Farmer For A Day

Gesunde, frische Lebensmittel sind ein Grundbedürfnis, das uns alle täglich verbindet. Doch viele fühlen sich von der Lebensmittelproduktion entfremdet, aufgrund von Skandalen und undurchsichtigen Lieferketten. Ein wachsender Teil der Gesellschaft sehnt sich jedoch nach einer tieferen Verbindung zur Natur und der Herstellung von Lebensmitteln. Die Tiny Farms Academy reagiert auf diese Bedürfnisse, indem sie einen neuen Ansatz im Bereich des Biogartenbaus anbietet. Ihr neunmonatiges Bildungsprogramm richtet sich gezielt an Quereinsteiger:innen und zielt darauf ab, Menschen mit den erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnissen auszustatten, um bio-intensives Gärtnern zu erlernen, eigene landwirtschaftliche Projekte umzusetzen oder als Wegbereiter:innen der Nachhaltigkeit in anderen Bereichen der Gesellschaft aktiv zu werden.

Als Teil unseres Angebots freuen wir uns, das bevorstehende Programm “Farmer For A Day” der Tiny Farms Academy anzukündigen. Diese Veranstaltung bietet Teilnehmer:innen die Möglichkeit, in die Welt des Market Gardenings reinzuschnuppern und im Rahmen des 1,5-tägigen Programms erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Das Programm umfasst dabei eine digitale Einführung mit theoretischen Grundlagen an Tag 1 gefolgt von einem Tag auf der Farm mit einer Vielzahl von Aktivitäten, darunter eine Farmführung, praktischen Übungen auf dem Feld sowie nützlichen Tipps & Tricks für die Gartenpraxis von erfahrenen Gärtner:innen und Möglichkeiten zum Austausch.

Das Farmer For A Day-Programm findet sowohl an unserem Standort in Brandenburg als auch in Hamburg statt (Anmeldefrist 24.06.24):

Brandenburg:
01.07.24 (Digitale Einführung, 17:30-20:00 Uhr)
05.07.24 (Farmtag, 9:00-16:30 Uhr)

Hamburg:
01.07.24 (Digitale Einführung, 17:30-20:00 Uhr)
12.07.24 (Farmtag, 9:00-16:30 Uhr)

Die Teilnahmegebühr beträgt 170 Euro, inklusive eines gemeinsamen Mittagessens auf unserer Farm.

Wir laden alle Interessierten ein, mit uns gemeinsam anzupacken und Impulse für eine umweltbewusstere Landwirtschaft zu bekommen.

Für weitere Informationen und zur Anmeldung besuchen Sie bitte unsere Website unter tinyfarms.de/farmer-for-a-day

Über Tiny Farms: Das Ziel von Tiny Farms ist eine vielfältige, dezentrale und von vielen Menschen getragene Landwirtschaft nach menschlichem Maß. Damit will Tiny Farms Bio in die Breite tragen und mit vielen Tiny Farmen für Kantinen, Handel, Gastronomie und Endverbraucher:innen bestes Biogemüse erzeugen und damit zeigen, dass eine andere Landwirtschaft möglich ist. Tiny Farms orientiert sich am Market Gardening als einer ökologischen Anbaumethode auf kleinster Fläche. Durch intensive Pflege und effiziente Nutzung der Anbaufläche produzieren wir frische, gesunde Bio-Produkte für lokale Märkte, fördern eine lebendige Community und reduzieren ökologische Auswirkungen.

Start der Talks at Atelier Gardens: Eine Unterhaltung mit Satish Kumar

Es ist Donnerstagabend, fast 19 Uhr. In TON1 wird leise getuschelt. Eben noch waren die knapp 90 Gäste, die es an diesem Abend auf unseren Atelier Gardens Campus verschlagen hat, in muntere Gespräche vertieft. Doch jetzt werden die letzten Kokoswasser-Rosmarin Mocktails ausgetrunken und zur Bar zurückgebracht, und die Aufmerksamkeit des Raums richtet sich auf einen älteren Mann in Kurta, welcher die Bühne betritt.

Das Thema an diesem Abend, dem ersten der Veranstaltungsreihe „Talks at Atelier Gardens“, die fortlaufend in den nächsten Monaten auf dem Campus stattfinden werden, ist „Soil, Soul and Society“ – also Erde, Seele und Gesellschaft. Hinter dieser Idee steht Satish Kumar, der 86-jährige, der nun auf der Bühne sitzt. „Um wahrhaftige Veränderung herbeizubringen, müssen wir in Harmonie mit der Erde, uns selbst, und anderen leben“, erklärt der Aktivist. Er träumt von einer Welt, in der Natur als Nationalität gilt, in der Diversität nicht zu Zerteilung führt, und in der die „wir“-Kultur die „ich“-Kultur ersetzt.

Ein Leben für die Spiritualität

Kumars Leben steht symbolisch für seine Vision. Als Teenager wird er schon Jain Mönch und verzichtet in seinen Worten auf „die Welt“. Doch mit 18 erkennt er, dass es sich dabei um eine sehr exklusive Version der Spiritualität handelt. Er flieht aus dem Kloster und schließt sich einer Ashram an, in der alles für alle gemacht wird statt für einen selbst.

Mit 26 erfährt Kumar dann von der Verhaftung des damals 90-jährigen Bertrand Russels, welcher gegen nukleare Waffen protestiert hatte. „Ich sprach mit einem Freund und fragte ihn: ‚Und was machen wir hier, zwei junge Männer, während ein 90-Jähriger aktiv demonstriert?‘“, erzählt Kumar. Und so beschließen die beiden, in die vier Nuklearhauptstädte (Moskau, Paris, London, und Washington) zu wandern – zu Fuß und ohne Geld, denn „Friede beginnt mit Vertrauen“.

Aktivismus als Lösung

Bis heute ist Kumar ein überzeugter Aktivist. „Ich kann zwar nicht steuern, wozu meine Handlungen führen, aber ich kann meine Handlungen steuern“, sagt er. Dass die Ergebnisse als Geschenk des Universums geschähen, müsse man akzeptieren, auch wenn das frustrierend sein könne. So läge die Verantwortung bei jedem und jeder einzelnen von uns – jede*r könne zum Beispiel eine Pflanze an sein Fenster stellen, und somit dazu beitragen, dass die Stadt ein kleines wenig grüner werde.

Worte, die in den Atelier Gardens Widerhall finden. Denn hier dreht sich alles um Erde, Seele, und Gesellschaft: nicht umsonst ist das Motto unseres Campus „Celebrating Soil, Soul and Society“. Benjamin Rodrigues Kafka, unser Vision und Community Direktor, der den Atelier Gardens Talk mit Satish Kumar moderiert, erzählt wie aus den 7 Bäumen, die es hier 2016 gab, mittlerweile 120 geworden sind. Für diese und weitere Bemühungen im Regenerationsprozess des Campus erhielt Atelier Gardens 2023 den MIPIM Award für das beste Stadterneuerungsprojekt. Mehr dazu, gibt es hier zu lesen.

Das vollständige Gespräch hier an:

Die Fotografiska Days in den Atelier Gardens: Mode als Kunstform

Sonnenbrillen trotz andauerndem Regen – an Style mangelt es in den Fotografiska Days in der Oberlandstraße nicht. Vom 23. Bis zum 25. März beherbergten die Atelier Gardens die „Cultural Fabric“-Ausstellung des schwedischen Fotomuseums Fotografiska: eine Veranstaltung, die einiges an Publikum in die Industriezone südlich des Tempelhofer Felds zog.

Einmal durch das Tor, links vorbei and den Bürogebäuden der Atelier Gardens und gerade aus bis zur großen, mit TON 1 beschrifteten Halle. Man merkt den Besucher*innen die Aufregung an, wie sie untereinander tuscheln und voller Neugierde in die Halle hinter der Eingangskontrolle spähen.

Ein buntgemischtes Programm

Dort fanden über drei Tage hinweg eine Reihe von Veranstaltungen rund um die Themen Kunst und Mode statt. Neben einer Ausstellung, in der die Werke von neun international renommierten Künstler:innen präsentiert wurden, setzte sich das Programm auch aus Podiumsdiskussionen, Filmprojektionen, einem Ballroom Showcase von So Extra Berlin und einer großen Abschlussparty zusammen.

Das Ziel war es, die Verbindung zwischen den Mode- und Kunstwelten zu hinterfragen. Im Zentrum stand in diesen Tagen die Frage, wie gesellschaftliche Integrität und künstlerische Independenz aufrechterhalten werden können.

Kunst, Mode, oder doch eher politisches Statement?

Der Übergang zwischen Kunst, Mode und Aktivismus ist hier teils fließend. Das sagte zumindest Künstlerin Šejla Kamerić über sich selbst: „Meine Werke sind eine direkte Reaktion auf meine Umweltbesorgnis“. Die Bosnierin bedruckt gebrauchte Anziehsachen, die von Westeuropa in den Osten verschickt werden mit dem Slogan „The Party is Over“ und bringt sie zurück, zum Beispiel nach Berlin, wo sie sie ausstellt oder verschenkt. Im Visier ihrer Kritik ist dabei die sogenannte „Fast Fashion“.

Auch mit Fragen der kulturellen Zugehörigkeit und Identität befasste sich die Ausstellung. Zum Beispiel durch Mous Lamrabats Fotografien. Darauf sind Menschen mit traditionell muslimisch-geprägten Anziehsachen wie Djellabas zu sehen. Oft nur auf einen zweiten Blick erkennbar sind auf den Bildern die Logos des westlichen Kapitalismus: Hier ein Nike-Haken, da ein McDonalds „M“ und dort SpongeBob Schwammkopf. Denn, so sieht es auch Künstler Jojo Gronostay, „ähnlich wie Stoff ist Kultur etwas verwobenes“.

Diese oft noch übersehene oder verniedlichte Form der Kunst traff auf offene Ohren, zumindest beim Berliner Publikum. In der vollgepackten Atelier Gardens Kantine, vor den Kunstwerken, bei den Fragerunden, oder auch bei der Zigarette vor TON 1 wurde angeregt diskutiert. Ein offensichtlicher Erfolg für die Kollaboration zwischen Fotografiska und den Atelier Gardens!

Erfahren Sie mehr über Fotografiska Berlin.

 

Willkommen beim Atelier Gardens Journal

Willkommen zum Atelier Gardens Journal.

Hier wollen wir Euch Eindrücke zu den spannenden Entwicklungen, regenerativen Innovationen und Ergebnissen der kollaborativen Arbeit auf dem Campus vermitteln, Neuigkeiten teilen und Akteur*innen vorstellen.

Atelier Gardens ist und war schon immer ein einzigartiger, kreativer Campus mit über hundert Jahren Filmgeschichte: Früher setzten Visionäre ihre Ideen mithilfe von Filmen um, einer lang etablierteren Möglichkeiten, andere zu begeistern und zu motivieren. Während noch immer Film und Fernsehen auf dem Atelier Gardens Campus produziert werden, hat sich der Schwerpunkt heute verlagert, und Atelier Gardens ist ein Laboratorium für die Macher eines positiven globalen Wandels.

In diesem Journal werden wir die kontinuierlichen Veränderungen und Innovationen auf dem Gelände vorstellen, Ideen rund um Kollaboration, Gemeinschaft und Zirkularität diskutieren und über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Atelier Gardens, von Neuigkeiten, Veranstaltungen, Menschen, Tieren, Pflanzen und Projekten auf unserem Campus berichten. Begleitet mit uns die Veränderungen auf Atelier Gardens und lernt über neue Ansätze, wie positiver Wandel im Stadtalltag wirklich werden kann.

Bleibt gespannt auf viele unterschiedliche, inspirierende Beiträge: Kurzinterviews mit interessanten Changemaker*innen, Fotostorys zu abwechslungsreichen Events, Tipps, Information und Anregung für Regenerative Aktivitäten bis hin zu tieferen Einblicken in die Geschichte und Transformation unseres Campus.

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